Andreas Weiser

Musiker • Autor • Fotograf

Autor

Briefe aus der Hölle - die Aufzeichnungen des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau

Ausgezeichnet mit dem Medienpreis der evangelischen Kirche, dem Robert Geisendörferpreis 2022 / shortlist zum deutschen Hörbuchpreis 2023

Der Name Auschwitz steht für eines der schrecklichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Teil der fast schon ritualisierten deutschen Erinnerungskultur. Bis heute allerdings kaum wahrgenommen sind schriftliche Quellen, die im Augenblick des Erlebens der erlittenen Hölle entstanden . Geschrieben, um sich selbst, vor der gewaltsamen Verwandlung in Asche, eine Identität als Mensch zurückzugeben.

Nur 6 dieser einzigartigen Zeugnisse haben diese Katastrophe überdauert. Es sind dies Tagebuchaufzeichnungen von Mitgliedern des sog. „Sonderkommandos“ in den Gaskammern von Auschwitz. Jüdische Männer, die aus purem Sadismus dazu gezwungen wurden ihre Glaubensbrüder und Schwestern in die Gaskammern zu führen, um sie wenig später in den Verbrennungsöfen zu „entsorgen“ . Texte geschrieben unter unmenschlicher Anspannung. Versteckt unter den Gaskammern in Kassibern in der Asche der vergasten Leidensgenossen. In bis heute andauernden Restaurierungs- und Übersetzungsarbeiten konnten sie fast vollständig wieder hergestellt werden. Erst Ende 2019 sind alle 6 dieser ohne Zweifel zentralsten Dokumente des Holocausts in der Bearbeitung und Übersetzung des in Freiburg lebenden russischen Historikers Pavel Polian zum ersten mal auf Deutsch erschienen. Die „Briefe aus der Hölle“.

Aus diesen wohl zentralsten Dokumenten des Holocausts hat der Musiker und Autor Andreas Weiser das Hörspiel „Briefe aus der Hölle“ extrahiert. Als Ausdruckdes Menschseins an sich.

“Das Hörspiel entfaltet eine große Kraft und Direktheit. In seiner erschütternden Klarheit bringt es neue tiefe, sehr persönliche Einblicke und trifft mitten ins Herz, mitten ins Gefühl.” Deutsche Akademie der darstellenden Künste

Regie, Produktion, Musik: Andreas Weiser, Hessischer Rundfunk 2021

  • Briefe aus der Hölle - die Aufzeichnungen des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau

Voices of god

Audioart Hörspiel mit Texten aus der Bibel, dem Koran, Yuval Noah Harari und Steven Weinberg: Die Sehnsucht des Menschen nach Transzendenz ist eine Grundkonstante seines Daseins. Zu allen Zeiten wurde das Jenseitige angerufen – das reicht von Ritualen der Indianervölker am Amazonas über Gebete islamischer Sufis oder tibetischer Mönche bis hin zur Musik von Johann Sebastian Bach.Diesen Äußerungen einer tiefen spirituellen Sehnsucht werden Zitate aus der Bibel und dem Koran gegenübergestellt, die den autoritativen, frauenfeindlichen, machtpolitischen Charakter der drei monotheistischen Weltreligionen offenbaren.Mit den reinen Klängen der Natur beginnt das Stück und in die harmonische “Stille” von Naturgeräuschen kehrt es auch wieder zurück. Vielleicht ist Gott ja nichts anderes als die Natur, die uns umgibt und deren Teil wir sind?

Von Andreas Weiser

Mit Tonio Arango, Martin Engler, Nina Ernst

Regie: Andreas Weiser
Produktion: Autorenproduktion im Auftrag des rbb 2020

Wie gut muß im Mond wohnen sein

Hörspiel des Monats Februar 2004: Wie gut muss im Mond wohnen sein!

Der Autor und Musiker Andreas Weiser hat seine faszinierenden O-Töne mit literarisch formulierten Beobachtungen des Amazonas-Reisenden Alexander von Humboldt um 1800 und den authentischen Erfahrungen zweier bodenständiger deutscher
Auswanderer von heute auf zuweilen skurrile Weise verschränkt. Weiser, der auch Regie führte, gelingt so eine (leider unglücklich betitelte!) akustisch vielschichtige, behutsam rhythmisch grundierte und glänzend ausbalancierte Collage, die den Dschungel mit seinen Schönheiten und Gefahren, in Realität und Mythos beeindruckend suggestiv durch die Ohren in den Kopf dringen lässt.” Aus der Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Alexander von Humboldt: Guntram Brattia, Originalstimmen: Otto Höfer und Heinz Boeckler, Regie/Komposition: Andreas Weiser, HR 2004

  • Wie gut muß im Mond wohnen sein

Wer nicht zahlt der trinkt nicht

Brasilien zählt zu den wasserreichsten Ländern der Erde. Es verfügt über zwölf Prozent der globalen Frischwasserreserven. Doch die Zerstörung von Regenwäldern durch extensiven Sojaanbau und Viehzucht hat auch tausende Kilometer weiter südlich Konsequenzen. In der Millionenmetropole São Paulo hat längst der Kampf um sauberes Trinkwasser begonnen.

Autor und Regie: Andreas Weiser; Redaktion: Ingo Kottkamp / Thomas Nachtigall; Deutschlandradio Kultur/WDR 2016.

  • Wer nicht zahlt der trinkt nicht. Warum in Brasilien das Wasser knapp wird.

Von Menschen-und Seelenfressern

Kannibalismus gilt als das strengste Tabu der menschlichen Gemeinschaft. Wer es bricht, steht außerhalb der Gesellschaft oder ist Teil einer wilden Welt jenseits unsererZivilisation. Aber stimmt unsere Vorstellung von der zivilisierten Welt? Andreas Weiser hat sich mit zwei Kulturwissenschaftlern und einem Medizinhistoriker auf eine Zeitreise begeben.Zusammen mit Thomas Macho von Humboldt Universität, Anna Bergmann von der Europa Universität Viadrina und Richard Sugg von der Durham University folgt er den Abenteuern des deutschen Söldners Hans Staden bei den brasilianischen Tupinamba-Indianern des 16.Jahrhunderts, erkundet den medizinischen Kannibalismus im Europa der frühen Neuzeit und fragt nach dem Umgang mit Tabus in der Hightech-Medizin der Gegenwart.

Regie, Musik und Ton: der Autor
Darsteller: Cristin König, Max Hopp u.a.
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2009

  • Von Menschen-und Seelenfressern

Have a nice time

Audioartexperiment über Zeit und Sinn. Mit: Herbert Fritsch, A. Weiser, Urna u.v.m. Konzeption und Regie A. Weiser (DLR,WDR,SR 1997)

  • Have a nice time

Von Andreas Weiser und Julian Kamphausen · 24.01.2007

Digitalisierung, Familienzerrüttung und Billiglohnländer, Terror und Antiterror – wer rettet uns aus diesem Chaos?

Die Welt ist kompliziert geworden. Globalisierung und Informationsgesellschaft, Jedi-Ritter. Im wahren Leben vielleicht George W. Bush, Dieter Bohlen oder Scientology. Hübsch wäre es ja in einer Welt, in der gut noch wirklich gut und böse einfach böse ist. Eine Welt der klaren Verhältnisse und der happy endings. Kitsch as Kitsch can – eine
Erlösungsgeschichte.

Realisation: Andreas Weiser
Musik: Andreas Weiser und Hans Jörn Brandenburg
Darsteller: Nina Ernst, Cristin König, Oliver Urbanski, P.R. Kantate, Martin Klingeberg, Oana Solomonescu
Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2005
Länge: 52’32

Andreas Weiser lebt als freier Autor, Musiker und Komponist von Filmmusik (u.a. Tatort) in Berlin.
Julian Kamphausen arbeitet als Regisseur und Dramaturg (u.a. am
Berliner Ensemble und in der „Bar jeder Vernunft”).

  • Kitsch as Kitsch can

Der Traumverwalter

Seit 13 Jahren lebt der gelernte Schlachtermeister und diplomierte Biologe Heinz Boeckler an und auf dem Amazonas. Hier hat er gefunden, was er bei ausgedehnten Reisen durch die ganze Welt nicht entdeckt und zu Hause nicht einmal ansatzweise gespürt hatte. In der Auseinandersetzung mit der Natur fand er Ruhe und den Weg zu sich selbst, wie er sagt. Heinz Boecklers utopischer Lebenstraum ist das einfache Leben im Einklang mit der Natur. Aber was heißt „einfach“ und was bedeutet „Natur“ im 21. Jahrhundert? Autor Andreas Weiser verbrachte mit Boeckler einige Wochen auf dessen Hausboot und versuchte in dieser Zeit dem Biologen seinem mit etlichen Unwägbarkeiten angereicherten Traum vom paradiesisch stressfreien Leben jenseits der Zivilisation zu folgen. Mit Erfolg?

Regie: Andreas Weiser
Darsteller: Stephan Schwartz
Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2005
Länge: 53’22

  • Der Traumverwalter

Im Rhythmus Kalis

Radiofeature über die abenteuerliche Indientournee der deutschen Mitglieder des deutsch-indischen Projekts “The Taal Tantra Experience”, Deutschlandradio Kultur 2008

NEUSS ATTACKS

Voll bekifft und dennoch (oder gerade deshalb) on top präsentiert sich das
Enfant terrible des antiautoritären Westberlins auf dieser CD. In Form
eines Interviews versprüht Neuss, der seinerzeit von westdeutschen
Schulklassen Eintritt erhob, die ihn in der wilden Inselstadt
besichtigen wollten, Schräges, Abgedrehtes und Geistvolles.

Wer seinerzeit live erlebte, wie Neuss als langmähnige, nahezu zahnlose
Squaw im Schneidersitz vor einer Sternentapete Hof hielt und sich dabei
in dichte Rauchwolken hüllte, ahnt, was ihn auf dieser Scheibe erwartet.
Neuss wird nämlich von einem jungen Reporter besucht, der ihn zum Thema
Körper und Geist interviewt und dabei zunehmend vom intellektuellen
Charme des Alten vernebelt wird.

Bockwurst, Militarismus,
Krebskrankheit, Andromedanebel, Schweine, Weihnachten und der Verzehr
von Körnern haben enorm viel miteinander zu tun und können, in richtige
Beziehung gebracht, den Weltfrieden bereichern, erfährt der geneigte
Zuhörer in diesem Meisterstück des am 5. Mai 1989 verstorbenen kiffenden
Kabarett-Freaks.

Neuss und sein Gesprächspartner Andreas Weiser
agieren auf wie Dick und Doof mit einem genialen
Angriff auf die grauen Zellen.

Hinter dem Rücken Christi. Eine Eine brasilianische Familiengeschichte Anfang der 90er Jahre aus  der Nordzone Rio de Janeiros, SFB/NDR/DRB 1994

Wo die Nacht den Tag verbrennt

Das Feature führt den Zuhörer hinter die Fassaden der Touristenwirklichkeit Rio de Janeiros und Brasiliens. (WDR 1993) (Journalistenpreis Entwicklungspolitik 1993)

  • Wo die Nacht den Tag verbrennt. Überleben in Rio de Janeiro

Brasilien hören

Brasilien-Hörbuch auf CD, eine musikalisch illustrierte Reise durch die Kultur und Geschichte Brasiliens von den Mythen der indigenen Ureinwohner bis in die Gegenwart mit über 40 Musikbeispiele aus dem Kulturkreis, Spieldauer: 80 Min.